Wir von Lern-Fair erweitern ständig unsere Bemühungen um Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder. Hier kannst du sehen, was wir schon alles gemacht haben - klick dich durch unseren großen Ressourcenpool und lass dich von unseren Blogartikeln überraschen.
Es braucht gar nicht viel, um mehr Erfolg beim Lernen zu haben. Es hilft schon, wenn du dich zuerst einmal selbst beobachtest und überlegst, was du besser machen möchtest und wo du vielleicht viel Zeit verlierst. Selbstreflexion heißt das, wenn du dir die richtigen Fragen stellst und mit etwas Mut ein paar Dinge änderst. So kannst du deine Lernstrategien optimieren und deinen Erfolg steigern. Hier sind 3 wichtige Fragen, die du dir vor und beim Lernen stellen solltest:
- Schreibe Karteikarten oder bunte Mindmaps, um deine Notizen zu strukturieren. Wenn du viele neue Vokabeln auswendig lernen musst, dann bringen Karteikarten Ordnung und den richtigen Überblick. Mindmaps sind wie Gedanken-Landkarten, in denen du ganz frei alle wichtigen Punkte aufmalen und als Bild festhalten kannst.
- Sortiere deine Notizen nach Fächern und Themen. Lege eine Reihenfolge fest, nach der du die wichtigsten Aufgaben an erster Stelle sammelst und dann erledigst.
- Nutze Farben, um wichtige Informationen zu markieren. Du kannst auch viele verschiedene Farben benutzen und dir eine eigene Farben-Sprache überlegen (Rot ist das Wichtigste, Grün ist alles, was du schon verstanden hast).
- Wenn du dich mit Technik gut auskennst, dann benutze Apps, wie Trello oder Erinnerungs-Apps auf dem Handy zur Organisation und Erinnerung.
- Tausche dich mit anderen aus und vergleiche verschiedene Lernmethoden (in Frage 3 wirst du ein paar Methoden kennenlernen). Du kannst auch mit anderen besser überprüfen, ob deine Notizen Lücken haben.
- Pausen sind wichtig! Plane regelmäßige Pausen ein. Pass auf, dass du genug Schlaf, Bewegung und gesundes Essen zwischendurch hast.
- Erstelle einen Lernplan und teile deine Zeit effektiv ein. Wenn du zum Beispiel nur wenig Zeit hast, dann nimm dir nur eine kleine Aufgabe vor, die du in dem Zeitraum auch schaffst.
- Belohne dich für Fortschritte und erreichte Ziele. So hast du noch mehr Spaß daran, gleich die nächste Aufgabe zu machen. Du kannst stolz auf dich sein!
- Gestalte deinen Platz an dem du lernst so, dass es gut für deine Konzentration ist. Gutes Licht, kein Lärm und genug Platz für deine Lernunterlagen machen einen großen Unterschied.
- Frage dich immer wieder selbst, was gut für dich funktioniert. Überlege dir realistische Ziele und reflektiere deine Arbeitsweise. Machen manche Sachen noch Sinn für dich, oder muss eine neue Methode ins Spiel kommen?
- Probiere verschiedene Lern-Methoden, wie die Pomodoro-Technik, oder die ALPEN-Methode aus. Wenn du dir Dinge in einer bestimmten Reihenfolge merken möchtest, dann kannst du die Loci-Methode benutzen. Mit dieser Idee merkst du dir Dinge zusammen mit Sachen in einem Raum, den du gut kennst.
- Stelle dir selbst Fragen, erkläre das Gelernte anderen und übe regelmäßig mit Probeklausuren.
- Vertiefe dein Wissen durch das Lesen von Lernmaterialien und Gedächtnistechniken.
- Finde heraus, ob du besser mit Bildern, durch Hören oder Aufschreiben lernst. Was für ein Lerntyp bist du?
Indem du dir diese 3 Fragen stellst, kannst du deine Ziele schneller erreichen. Denke über die vielen Tipps nach und versuche sie in dein Lernen einzubauen. Jede Person lernt auf ihre eigene Weise, also finde heraus, was für dich am besten funktioniert. Verbessere und optimiere Stück für Stück dein Lernen. Viel Erfolg und Spaß beim Durchstarten!
Wir finden, dass alle Schüler:innen in Deutschland dieselben Chancen haben sollen, ihre Bildungsziele zu erreichen und ihren Bildungserfolg zu genießen. Bei Lern-Fair möchten wir mit unseren digitalen und kostenlosen Programmen ein Zeichen für mehr Bildungsgerechtigkeit setzen und Schüler:innen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht und ihrem sozialen Status fördern.
Warum du dich ehrenamtlich bei Lern-Fair engagieren solltest
Wenn du dich bei uns ehrenamtlich engagierst, machst du zusammen mit anderen Menschen die Welt ein kleines bisschen besser. Du tust etwas Gutes und bewirkst etwas für tausende Kinder und Jugendliche. Das macht nicht nur Spaß, sondern bringt auch ordentlich Karma-Punkte. Außerdem kannst du durch dein Engagement bei Lern-Fair neue Fähigkeiten und praktische Erfahrungen sammeln, die du während des Studiums oder im Alltag nicht machen würdest. Du kannst deine Fähigkeiten entweder in einem Bereich vertiefen, der zu deinem Studium passt oder dich ausprobieren. Bei Lern-Fair hast du auch die Möglichkeit, dich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und Teil einer Gemeinschaft zu werden. Bei uns engagieren sich ganz unterschiedliche Menschen – unabhängig von Herkunft, Alter oder Beruf. Und last but not least: Ehrenamtliches Engagement finden nicht nur wir toll, sondern es ist vielen Arbeitgebern:innen und auch für Stipendien ebenso wichtig. Dafür bekommst du von uns auch eine Bescheinigung über dein Ehrenamt.
Wie du als Studierende:r bei Lern-Fair aktiv werden kannst
Noch unsicher, welche Tätigkeit bei Lern-Fair zu dir passen könnte? Finde es heraus mit unserem Ehrenamtsfinder und melde dich bei uns. Wir freuen uns auf dich!
Was ist ein Motivationssystem und was für Vorteile birgt es?
Die Integration innovativer Spielmechaniken in die Lern-Fair App bietet zahlreiche Vorteile. Durch spielerische Elemente wie Streaks, Rekorde und Belohnungen wird die Motivation der Lernenden gesteigert, aktiv am Lernprozess teilzunehmen und Ziele bewusst zu verfolgen. Dies macht das Lernen nicht nur interaktiver und unterhaltsamer, sondern fördert auch eine langfristige Nutzung der Plattform und damit eine kontinuierliche Lernbegleitung.
Mit spielerischen Elementen Lernerfolge maximieren
Ein zentraler Bestandteil des neuen Motivationssystems in der Lern-Fair App ist das Nutzer:innen-gerechte Narrativ, das von der Eule Loki geleitet wird. Das Lern-Fair-Maskottchen begleitet die Lernenden und ehrenamtlichen Helfer:innen auf ihrer gemeinsamen Lernreise und belohnt ihre Erfolge mit Polaroids oder Puzzles der besuchten Orte. Diese Belohnungen fördern nicht nur das individuelle Lernen durch gesteigerte Motivation, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen den Nutzer:innen. Die gemeinsame Lernerfahrung stärkt die Lernpartnerschaften und damit Grundwerte von Lern-Fair, wie Gemeinschaft und Zusammenhalt. So werden Schüler:innen, denen es schwer fällt, sich dauerhaft für Unterstützung zu öffnen und zu begeistern, spielerisch an die Hand genommen.
Fazit: das neue Motivationssystem, ein wahrer Gamechanger!
Die Integration von motivierenden Elementen in die Lern-Fair App zeigt, wie innovative Spielmechaniken das User-Engagement stärken und zu einer positiven Lernerfahrung beitragen. Die Zusammenarbeit mit typedigital GmbH während des gesamten Entwicklungs-Prozesses und die Förderung durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) trägt zur Realisierung der Lern-Fair Vision bei, sondern eröffnet auch neue Perspektiven für zukünftige Projekte.
Am 17.05.2021 wurde die Plattform des Corona School e.V. in Lern-Fair umbenannt und ist seit diesem Zeitpunkt unter www.lern-fair.de zu finden. Mit dem Namenswechsel möchten wir die Langfristigkeit unserer Initiative herausstellen und unsere Mission für mehr Bildungsgerechtigkeit in den Vordergrund rücken.
Ausgelöst durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schulschließungen im März 2020 mussten Kinder und Jugendliche von zuhause aus lernen, sich eigenständig organisieren und den Umgang mit digitalen Geräten im Eiltempo erlernen. Für viele Familien in Deutschland war dies eine neue, aber auch keine leichte Erfahrung. Mit dem Ziel, Schüler:innen in dieser Situation unter die Arme zu greifen und Eltern im Homeschooling zu entlasten, haben wir die Corona School (www.corona-school.de) kurzerhand ins Leben gerufen. Unsere Hilfe sollte schnell und einfach Schüler:innen erreichen, die nach Unterstützung suchen und unser Beitrag in der Krisensituation sein.
Aus der ursprünglichen Idee wurde in kurzer Zeit eine große Plattform mit zahlreichen ehrenamtlichen Helfer:innen, Schüler:innen und einem starken Team hintern den Kulissen. Neben der individuellen Lernunterstützung von Schüler:innen wurden weitere Angebote mit digitalen Gruppenkursen und dem 1:1-Projektcoaching ins Leben gerufen - alle mit dem ursprünglichen Ziel, fehlende Unterstützung beim Lernen, mangelnde Betreuung, und ausfallende Ferienlager zu kompensieren.
In unserer täglichen Arbeit konnten wir viele Erfahrungen machen und miterleben, wie wichtig derartige Angebote in der Krise sind. Die Corona-Pandemie hat aber viel tiefgreifendere Probleme in unserer Gesellschaft aufgezeigt und das Bildungssystem vor große Herausforderungen gestellt. Unser langfristiges Ziel und unsere Motivation haben sich dadurch grundlegend verändert.
Bildung ebnet den Weg in die Zukunft sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft im Hinblick auf ihre Wettbewerbsfähigkeit. In Deutschland kann und soll jede:r Bildung erhalten unabhängig von Geschlecht, (sozialer) Herkunft und Religion. Und trotzdem: "..in kaum ein anderem Industriestaat [entscheidet] die sozio-ökonomische Herkunft so sehr über den Schulerfolg und die Bildungschance wie in Deutschland" (Quelle: bpb). Davon sind vor allem Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Milieus oder mit Migrationshintergrund betroffen. Die Schulschließungen in Deutschland haben die bildungsbezogenen Ungleichheiten weiter verschärft.
Genau hier möchten wir mit Lern-Fair verstärkt ansetzen. Wir wünschen uns, dass alle Schüler:innen, ganz unabhängig von sozialen, kulturellen oder finanziellen Ressourcen Bildungsziele erreichen und Lernerfolge feiern können. Deshalb engagieren wir uns für eine Zukunft mit mehr Chancengleichheit und mehr Fairness in der Bildung.
Das veränderte Ziel und unsere Vision waren Anlass für die Änderung unseres Namens - Eine faire Chance für alle Schüler:innen. Darüber hinaus gab es aber noch einen weiteren wichtigen Grund. Wir wurden oft gefragt: Gibt es die Corona School eigentlich auch noch nach der Pandemie, wenn die Schulen wieder auf haben?
Der Name "Corona School" suggeriert, dass es sich um ein temporäres Projekt handelt, welches nur während der Corona-Pandemie besteht. Unsere Ambitionen gehen allerdings weit darüber hinaus, denn wir möchten auch "nach der Pandemie" einen Beitrag zur Bildungs- und Chancengerechtigkeit in Deutschland leisten.
Zitat für mehr Bildungsgerechtigkeit: Lukas Pin
Um die unterschiedlichen Zugangsbedingungen zu relativieren und schulischen wie persönlichen Erfolg nicht in die Abhängigkeit vom Elternhaus zu stellen, möchten wir Schüler:innen einen niedrigschwelligen Zugang zu digitalen Bildungsangeboten ermöglichen.
Passend zu unseren neuen Namen gibt es ein neues Logo, welches eine Eule zeigt. In ihrer dynamischen Position steht sie gepaart mit den Pixeln für Aufbruch, Digitalisierung und Weisheit. Mit der Neuausrichtung möchten wir noch viele weitere Kinder und Jugendliche unterstützen und ihnen eine faire Chance geben, ihre persönlichen Bildungsziele zu erreichen - ganz nach dem Motto: #fairlernenstattverlernen.
Wusstest du schon, dass uns knapp 97 % der Nutzer:innen weiterempfehlen würden? Oder dass mehr als 91% von ihnen angeben sich sehr gut mit ihrem:r Lernpartner:in zu verstehen? Solche und viele weitere positive Rückmeldungen erhalten wir täglich. In diesem Beitrag wollen wir einige zusammengefasste Punkte des Feedbacks von Seiten der Helfer:innen vorstellen.
Folgende Zitate erreichten uns seit unserer Gründung im März 2020 mit Beginn der Corona Pandemie. Ella, 22, aus Hamburg schreibt:
Durch Lern-Fair wurde eine Plattform entwickelt, auf der lernwillige Schüler:innen und hilfsbereite Student:innen zusammengeführt werden. Meines Erachtens besteht die Hilfsbereitschaft auf ehrenamtlicher Basis von vielen Studenten, die Plattform hat nur bisher gefehlt. Den Schülern weiterzuhelfen, gibt einem selber sehr viel, da wir uns in so einer Zeit alle gegenseitig unterstützen sollten.
Auch die Studentin Louisa, 24, aus Hessen hat uns geschrieben:
Es ist sehr schön jungen Menschen helfen zu können unabhängig vom Geld oder Engagement der Eltern. Hier aktiv zu sein, ist eine große Chance der Ungleichheit entgegenzuwirken. Und das alles ehrenamtlich ist, entlastet gleichzeitig von hohen Erwartungen. Beide Seiten (Eltern, Schüler*in und Nachhilfelehrer*in) gehen viel offener miteinander um.
Lukas, 24, aus Sachsen fügt hinzu:
Die Dynamik der Arbeitsweise bei Lern- Fair hinsichtlich ganz individueller Bedürfnisse des Schüles oder der Schülerin ist eine Bereicherung für die eigene Motivation. Nicht nur ein „Wissen vermitteln und weitergeben“, sondern auch ein voneinander lernen im digitalen aber auch sozialen Raum wächst.
Wie ihr vielleicht schon wisst, ist es bei uns auch möglich Praktika durchzuführen. Eine unserer Praktikant:innen, Rebecca, 20, hat uns dazu folgendes Feedback hinterlassen:
Ich bin wirklich begeistert von der flexiblen Gestaltung des Praktikums und der Möglichkeit mit so vielen engagierten Menschen in Kontakt zu kommen. Außerdem ist das Lernangebot unglaublich umfangreich, sodass ich eine Menge für meine Zukunft mitnehmen kann.
Auch die vielen Angebote unserer Gruppenkurse werden zahlreich genutzt. Diesbezüglich hat uns Jana, 24, aus Hessen Folgendes geschrieben:
Durch die Freiwilligkeit beider Seiten herrscht in den Gruppenkursen ein super angenehmes Lernklima. Gemeinsam etwas neues zu lernen und dabei in kleineren Gruppen auf ein Thema fokussiert zu sein macht jedes Mal wieder Spaß.
Wir freuen uns über all die positive Rückmeldungen, die uns immer wieder aufs Neue erreichen. Zusätzlich dazu schicken wir des Öfteren Fragebögen rum, damit wir unsere Arbeit immer weiter verbessern und der Kritik unserer Nutzer:innen anpassen können. Bei der Auswertung kamen dabei folgende Ergebnisse raus:
Wenn auch du uns Feedback geben möchtest, schreib doch einfach eine Mail an support@lern-fair.de oder über einen unserer Social-Media Kanäle! Wir freuen uns über deine Nachricht!
Charlotte, kannst du uns erklären, was genau Lern-Fair Young ist und warum ihr das Programm ins Leben gerufen habt?
Charlotte: Lern-Fair Young ist ein kostenloses Online-Programm für Schüler:innen aus ganz Deutschland ab der 9. Klasse, die erste Erfahrungen in der Nachhilfe sammeln und mehr über pädagogische Berufe erfahren wollen. Durch Mentoring und Workshops können sie lernen, wie Lehre funktioniert und gleichzeitig etwas Gutes tun – denn nicht alle Kinder und Jugendlichen haben gleichermaßen Zugang zu Bildungsangeboten. Mit dem Young-Programm können wir so auch Schüler:innen zu Helfer:innen bei Lern-Fair werden und sie können erfahren, wie toll es ist, sich ehrenamtlich zu engagieren.
Wie läuft das Young-Programm ab und wie kann man sich anmelden?
Charlotte: Schüler:innen können sich noch bis 9. Februar 2024 hier anmelden. Wir starten dann schon am 10. Februar 2024 mit einem ersten Online-Workshop, in dem sich die Programmteilnehmer:innen kennenlernen. Direkt nach dem ersten Workshop können Schüler:innen dann schon mit der Lernunterstützung loslegen. Im März und April gibt es zwei weitere Online-Workshops, bei denen sich die Teilnehmenden austauschen und weitere Tipps zur Lernunterstützung bekommen. Insgesamt dauert das Programm drei Monate und man sollte etwa eine Stunde pro Woche für die Nachhilfe einplanen.
Brauchen Schüler:innen irgendwelche Vorerfahrungen, um mitzumachen?
Charlotte: Nein, es sind keine Vorerfahrungen notwendig. Am wichtigsten ist es, dass teilnehmende Schüler:innen Lust haben, Nachhilfe zu geben und sich für pädagogische Themen interessieren. Und sie müssen mindestens die 9. Klasse besuchen. Wie viele Schüler:innen sie unterstützen möchten und in welchen Fächern, kann jeder selbst entscheiden. Bei Fragen oder Problemen helfen unsere Mentor:innen dann weiter.
Was lernen Schüler:innen während des Programms?
Charlotte: In den Online-Workshops zeigen wir den Schüler:innen, wie sie am besten jüngere Schüler:innen beim Lernen unterstützen können. Außerdem können sie Gleichgesinnte kennenlernen, sich über ihre Erfahrungen austauschen und dazulernen. Außerdem sprechen wir in den Workshops auch über Themen wie Digitale Tools, Bildungsgerechtigkeit, Methoden und pädagogische Berufe.
Warum lohnt es sich für Schüler:innen beim Lern-Fair Young-Programm mitzumachen?
Charlotte: Während des Programms können Schüler:innen neue Fähigkeiten erlernen und ihre Lehrkompetenz aufbauen. Das Programm ist eine super Möglichkeit, um in das Thema Lehre hineinzuschnuppern und herauszufinden, ob ein pädagogischer Beruf vielleicht das Richtige ist. Nach Abschluss des Programms können alle Schüler:innen ein Zertifikat für ihr freiwilliges Engagement bekommen. Neben der persönlichen Entwicklung ist es natürlich auch eine tolle Sache, dass Schüler:innen mit dem Young-Programm andere Schüler:innen mit einer Lernschwäche oder eingeschränktem Zugang zu Bildung unterstützen. So helfen sie auch, mehr Bildungsgerechtigkeit zu schaffen – ich finde, das lohnt sich auf jeden Fall!
Unsere Expert:innen stehen dir bei den Themen Achtsamkeit, Stressprävention, Prüfungsangst, Zivilcourage und vielen mehr zur Seite.
Aber auch Kindspace hat auch einen tollen Kurs für euch, in dem Psychologie-Studenten mit dir über die Kommunikation von Grenzen sprechen und ihr könnt Jana und Nora von ‘Nummer gegen Kummer’ kennenlernen!
Stöbere gerne intensiver in den Fokuskursen und nutze deine Chance auf einen der kostenfreien Plätze!
Ihr dürft auch jetzt schon auf viele coole Fokuskurse zu den Themen "Digitale Welt", "Dranbleiben" und "Deine Zukunft" in den folgenden Jahreszeiten gespannt sein!
Stay tuned!
Herr Gerl, wie kamen Sie darauf, die Andreas Gerl Stiftung zu gründen?
Dr. Andreas Gerl: Mir ging irgendwann durch den Kopf, dass ich in der Lage bin, einen guten Teil meines Vermögens für gute Zwecke wegzugeben, ohne große Auswirkungen auf meinen Lebenskomfort. Ich wollte aber nicht nur einfach Geld spenden, sondern auch mitbestimmen, wo die Mittel hingehen und was damit passiert. So habe ich dann die Andreas Gerl Stiftung gegründet und eine große Immobilie eingebracht, die im Jahr etwa 500.000 Euro abwirft. Dieses Geld steht jährlich für gute Zwecke zur Verfügung. Für mich war auch von vornherein klar, dass die Stiftung sozial schwache Menschen im Bildungsbereich unterstützen soll. So habe ich mich daran gemacht, ein Team zu finden, das diese Vision mit mir teilt. Dabei habe ich dann ganz wunderbare Menschen gefunden, die die Andreas Gerl Stiftung nun schon seit einigen Jahren maßgeblich mitgestalten.
Und warum haben Sie sich dann dazu entschieden, Ihre Stiftung im Bildungsbereich anzusiedeln?
Dr. Andreas Gerl: Ich sehe Bildung als einen der wichtigsten Eckpfeiler der individuellen Entwicklung des Menschen. Sie bestimmt den persönlichen und den beruflichen Weg und damit auch die Stellung in der Gesellschaft. Und da nicht alle Kinder und Jugendliche die gleichen Voraussetzungen und Chancen auf Bildung haben, war es mir wichtig, da anzusetzen. Und gerade in diesem Bereich gibt es auch einfach so viele Möglichkeiten sich einzubringen. Wir fördern unter anderem das Projekt “Lehren Lernen”, bei dem Lehramt-Studierende in Berlin schon während des Studiums die Möglichkeit bekommen, den Schulunterricht zu üben. Außerdem unterstützen wir Geflüchtete mit gewissen Vorkenntnissen durch einen kostenlosen Studienkurs einen Job im IT-Bereich zu bekommen. Auch im Ausland sind wir tätig, wo wir beispielsweise den Bau einer Schule in Äthiopien finanziert haben. Ich finde es schön, dass wir so viele verschiedene Initiativen von schulischer Bildung bis zur beruflichen Aus- und Weiterbildung unterstützen können. Da passt dann natürlich auch Lern-Fair gut dazu.
Warum haben Sie sich dazu entschieden, Lern-Fair langfristig als Ihr Leuchtturmprojekt zu unterstützen?
Dr. Andreas Gerl: Mich hat es sehr beeindruckt, als ich erfahren habe, dass sich da ein paar Studierende während der Corona-Zeit zusammengetan haben, um kostenlose Online-Lernhilfe anzubieten. Wir haben ja alle mitbekommen, wie unglaublich herausfordernd diese Zeit für Schülerinnen und Schüler war und da fand ich diese Initiative einfach großartig. Als ich dann mehr über Lern-Fair und die Menschen dahinter erfahren habe, ist der Entschluss schnell gefallen, dass wir das Projekt unterstützen wollen. Dabei haben wir uns dazu entschieden, Mittel zur Verfügung zu stellen, durch die Lern-Fair ein paar bezahlte Mitarbeitende einstellen konnte, die das Angebot kontinuierlich weiterentwickeln und managen. Ich finde es besonders wichtig, Lern-Fair bei seiner Mission zu unterstützen, um mehr Chancengleichheit im Bildungsbereich zu schaffen. Hier gibt es gerade für Kinder und Jugendliche noch große Nachteile, deren Eltern sich keine Bildungshilfen leisten können. Da passen die Idee von Lern-Fair und das Anliegen unserer Stiftung einfach sehr gut zusammen, wir verfolgen dasselbe Ziel.
Sie unterstützen Lern-Fair nun schon seit etwa zwei Jahren, was hat sich in der Zeit verändert?
Dr. Andreas Gerl: Ich finde es besonders schön zu beobachten, dass die Zahl an ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sich unentgeltlich für mehr Bildungsgerechtigkeit bei Lern-Fair einsetzen, immer weiter wächst. Ich habe auch das Gefühl, dass da ein richtiger gemeinsamer Spirit entstanden ist, der die Menschen dort in ihrer Mission verbindet. Und ich finde es auch toll, dass Lern-Fair in der Öffentlichkeit immer sichtbarer wird und positiv von sich reden macht. So bekommt die Arbeit die Anerkennung, die sie verdient. Lern-Fair ist auf einem sehr guten Weg und ich denke, dass der Verein und seine Angebote sich künftig dauerhaft in der Bildungslandschaft etablieren können.
Was war bisher ein schönes Erlebnis in der Stiftungsarbeit?
Dr. Andreas Gerl: Ein besonders schönes Erlebnis war bei der CODE University, bei einem Projekt, das mittlerweile QUEST heißt. Mit der Förderung dieses Projekts unterstützen wir geflüchtete Menschen in Deutschland beim beruflichen Einstieg in die Technologiebranche. Ich war dort zum Abschluss des ersten einjährigen Kurses zu einem Essen eingeladen, zusammen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den Lehrkräften des Programms. Da ist dann eine Absolventin auf mich zugekommen, die davon erfahren hat, dass sie das für sie kostenlose Angebot durch unsere Stiftung finanziert bekommen hat. Sie hat sich von ganzem Herzen bei mir bedankt und das hat mich sehr berührt und gefreut. Dieser persönliche Dank hat mir richtig gut getan, denn er hat mir gezeigt, dass ich genau die richtige Entscheidung getroffen habe, die Stiftung zu gründen und damit solche innovativen Projekte im Bildungsbereich zu fördern.
Lernunterstützung
Bei der Lernunterstützung verabredest du dich mit eine:n ehrenamtliche:n Nachhilfelehrer:in online und bekommst ganz individuell Unterstützung. Die Schulfächer kannst du dir dabei selbst aussuchen. Gemeinsam könnt ihr dann besprechen, wie oft ihr euch pro Woche über Zoom treffen wollt. Ein Nachhilfekurs dauert so lang wie eine Unterrichtsstunde in der Schule, also 45 Minuten. Wie lange du die Lernunterstützung machen möchtest, entscheiden du und dein:e Lernpartner:in gemeinsam. Registriere dich hier auf unserer Plattform und melde dich für die Lernunterstützung an. Wir von Lern-Fair melden uns dann bei dir und besprechen, was du genau brauchst und kümmern uns dann um eine:n passende:n Helfer:in für dich.
Hausaufgabenhilfe
Du brauchst nicht dauerhaft Nachhilfe, sondern hast nur Fragen zu deinen Hausaufgaben? Dann ist unsere Hausaufgabenhilfe für dich genau das Richtige! Hier können sich Schüler:innen ganz spontan von Montag bis Donnerstag zwischen 16:00 und 17:00 Uhr über Zoom einfach einwählen und ihre Fragen stellen. Freiwillige Helfer:innen unterstützen dich dann dabei, deine Aufgaben besser zu verstehen und die passende Lösung zu finden. Erstelle dir hier einen Account auf unserer Plattform und melde dich für die Hausaufgabenhilfe an. Sobald du dich registriert hast, kannst du an dem nächsten Termin schon teilnehmen.
Gruppenkurse
Falls du lieber mit anderen Schüler:innen zusammen lernst, haben wir auch Gruppenkurse für dich im Angebot. Wir haben zu vielen Fächern aus der Schule Kurse für euch, in denen wir Themen mit euch wiederholen und üben. Aktuell gibt es noch freie Plätze beim "Abi Crashkurs Mathematik Analysis", der am 17. Februar startet. Meldet euch hier über unsere Website an. Gerade nicht das passende dabei? Dann merkt euch einfach unsere Gruppenkurse-Seite und schaut regelmäßig rein, es kommen immer wieder neue Kurse dazu.
Fokuskurse
Neben den Gruppenkurse zu Schulfächern, findest du bei uns auch noch Kurse zu anderen Themen, in denen du etwas für dich und deine Zukunft lernen kannst. Vier mal im Jahr gibt es verschiedenen Themenblöcke mit spannenden Kursen. Noch bis Ende Februar geht es bei uns um "Mentale und psychische Gesundheit". Von unseren Expert:innen erfährst du, wie du mit Stress umgehst, wo du dir Hilfe bei Problemen suchen kannst oder wie du dich gesund ernährst. Ab März steht die “Digitale Welt” im Fokus mit Kursen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Schau auf unserer Gruppenkurse-Seite vorbei und melde dich zu einer Online-Veranstaltung an, auf die du Lust hast – es sind noch Plätze frei!
Roland, stelle dich doch bitte kurz vor.
Roland: Mein Name ist Roland Pardon. Ich bin 1961 geboren, also ein etwas älteres Semester. Nach einigen Jahrzehnten Berufsleben bin ich derzeit Privatier und bald Rentner, aber noch zu jung, um einfach die Hände in den Schoß zu legen und zu unsportlich, um meine ganze Zeit in einem Fitnessstudio oder auf Alpenwanderungen zu verbringen.
Wie bist du darauf gekommen, dich bei Lern-Fair als Helfer zu bewerben?
Roland: Ich wollte etwas Gemeinnütziges tun, gern auch mit jungen Leuten, nachdem unsere Kinder aus dem Haus sind. Da haben die Nachrichten mich aufhorchen lassen, dass es zu wenige Lehrer und mehr als genug Probleme für Schüler gibt, besonders bei solchen, deren Eltern ihnen nur begrenzt helfen können. Als mir dann noch ein Hinweis auf Lern-Fair über den Weg lief, als ich auf Facebook unterwegs war, hatte ich gleich Interesse. So kann ich der Gesellschaft, die mir mein gutes Leben bisher ermöglicht hat, etwas zurückgeben. Außerdem macht es mir Spaß, mit jungen Leuten zu arbeiten.
Wie sieht dein Engagement als Helfer:in bei Lern-Fair genau aus?
Roland: Seit meinem Einstieg bei Lern-Fair habe ich einen Schüler und zwei Schülerinnen, mit denen ich jeweils eine bis drei Stunden pro Woche 1:1 zusammen Mathematik (und bei Bedarf auch Physik) lerne. Da werden wir miteinander so weit bekannt, dass ich als Lernhelfer schon ein Gespür dafür bekomme, wo es mit dem Verständnis hakt, oder, wie ich der Motivation ein wenig aufhelfen kann. An manchem Tag bin ich auch in der Hausaufgabenhilfe aktiv. Da können sich Schüler:innen und Helfer:innen kurzfristig einloggen, um gemeinsam an den aktuellen Hausaufgaben zu arbeiten. Das sind dann meistens einzelne oder auch gelegentlich kleine Gruppen. Hier werde ich auch mal mit Fragen zu für mich eher ungewohnten Fächern (Deutsch, Englisch, Biologie) von den Schüler:innen überrascht, und das Spektrum geht von der 1. bis zur 13. Klasse. Da muss ich auch mal improvisieren. Das macht diese Aufgabe bunt. ;)
Was gefällt dir daran, als Helfer bei Lern-Fair mitzumachen?
Roland: Ich finde es gut, dass ich komplett der Herr meiner Zeitplanung bin. Ich brauche mich nur an das zu halten, was ich freiwillig (und meistens kurzfristig) zugesagt habe. Bei der 1:1 Lernbegleitung ist es immer ein besonders schönes Erfolgserlebnis für die Schüler:innen und mich, wenn wir schon länger an einem Thema dran sind und wir dann merken, dass der Groschen gefallen ist. Bei der Hausaufgabenhilfe lerne ich oft neue Schüler:innen und Themen kennen - das macht für mich den Reiz größtenteils aus. Dabei ist es nicht schlimm, wenn ich die Antwort nicht einfach aus dem Ärmel schütteln kann. Ich suche dann mit den Schüler:innen zusammen im Netz oder wir überlegen gemeinsam, da ist dann Kreativität gefragt. Dabei lernen Schüler:innen, wie sie sich auch mal selbst helfen können, wenn sie sich nicht auskennen und wie sie Informationen finden und sie auf Plausibilität und Gültigkeit prüfen können. Das kommt eigentlich immer gut an. Mit ein wenig Geduld lassen sich alle Nüsse knacken. Diese Erfahrung ist gut für die Zuversicht, dass sich die Anforderungen der Schule schon bewältigen lassen.
Gibt es Herausforderungen bei der Online-Lernbegleitung?
Roland: Da die Angebote von Lern-Fair meist online stattfinden, muss ich in der Lernbegleitung hier und da etwas umdenken: Es liegt beispielsweise mehr Fokus darauf, wie ich sprachlich die Themen vermittelt. Außerdem hilft es, auch mal die Kamera zu benutzen. So können Schüler:innen auf meine Zettel schauen, ich kann Dateien oder Bildschirmfotos teilen oder wir können ein gemeinsames Online-Whiteboard nutzen, um darauf zu schreiben. Beim Lösen solcher Kommunikationsprobleme sind die älteren Schüler:innen (ca. ab der 8. Klasse) meist schon recht fit. Die Jüngeren leite ich dann oft etwas mehr an und wir finden gemeinsam einen Weg, den sie umsetzen können; manchmal können auch die Eltern helfen. Aber das ist kein Hexenwerk: Lern-Fair nutzt das Tool Zoom und das können auch leicht Menschen nutzen, die ihren PC zur Kommunikation benutzen, aber nicht dazu Informatik studieren wollen. Und wenn es mal holpert, finden sich bei Lern-Fair immer nette Menschen, die bei Startschwierigkeiten mit der IT weiterhelfen.
Was würdest du sagen, sollten Helfer:innen bei Lern-Fair mitbringen?
Roland: Meiner Meinung nach ist die Hauptsache, dass Helfer:innen Spaß daran haben, jungen Menschen Wissen und vor allem Zuversicht zu vermitteln. Es kommt auf ein “Growth Mindset” an. Weg von der Idee “Das kann ich eben nicht.” hin zu der Idee “Das kann ich NOCH nicht.” Die meisten Lernhelfer:innen sind nicht unbedingt Lehrer für entsprechende Fächer, ein gewisses Grundwissen sollten sie aber schon mitbringen und die Freude am Fach. Man muss auch nicht unbedingt viel Zeit pro Woche einplanen, sogar eine Stunde Unterstützung hilft schon. Oft braucht diese Stunde nicht mal Vorbereitung, wenn man das Thema gut kennt. Eine gewisse Verbindlichkeit wäre aber schon gut, da sich die Schüler:innen ja auch darauf verlassen, zu den vereinbarten Terminen Unterstützung zu bekommen. Und am Ende ist es dann wirklich schön zu sehen, dass die eigene Hilfe direkt ankommt und einen Unterschied macht.
In unserem ersten Newsletter darfst du dich auf die folgenden Themen freuen:
Neugierig? Dann melde dich jetzt zu unserem Newsletter an und freue dich auf regelmäßige, spannende und inspirierende Geschichten!
Was genau wir mit der Tech-Förderung planen, erfahrt ihr hier kurz zusammengefasst:
Ihr möchtet uns ebenfalls unterstützen? Kontaktiert uns gerne!
Mogeln auf höchstem Niveau? Das kann nicht das Ziel der Künstlichen Intelligenz sein. Aber anstatt die Tools zu verteufeln und sich dem technologischen Fortschritt zu verweigern, fragen wir, wie man KI in Schule und Bildung konstruktiv als Unterstützung nutzen kann. Wie können Schülerinnen und Schüler, Studenten und Studentinnen Künstliche Intelligenz nutzen, um besser zu lernen, ihr Wissen zu vertiefen und in Schule und Studium tatsächlich davon zu profitieren?
Fest steht: Künstliche Intelligenz hat ihren Weg ins Klassenzimmer längst gefunden.
Damit sie nicht auf schädliche Weise, sondern nutzbringend eingesetzt wird, sind Bildungseinrichtungen und deren Administration gefordert, Rahmenbedingungen und Konzepte für den Einsatz von KI-Technologie in der Bildung zu entwerfen. Arbeitsgruppen in Sachsen-Anhalt und Bayern beschäftigen sich bereits ausführlich mit diesem Thema.
Im Fokus steht dabei besonders der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Schulen, um Kindern das Lernen zu erleichtern.
KI-Text-Generatoren wie ChatGPT können eine äußerst nützliche Assistenz sein, indem sie Schülern und Schülerinnen Informationen liefern, anstatt ganze Texte zu generieren.
Durch gezielte Fragen zu einem bestimmten Sachverhalt und/oder verschiedenen Aspekten zu einem konkreten Themengebiet kann das KI-Text-Tool den Kindern Erklärungen in möglichst verständlicher Form liefern. Der Schüler oder die Schülerin kann dem Tool dabei gezielte Anweisungen geben, damit die Inhalte in möglichst einfacher Sprache erläutert und/oder gewünschte Teilbereiche eines Themas näher erklärt werden.
Eine weitere Möglichkeit der Nutzung von KI-Textgeneratoren ist das Überarbeiten und Umformulieren von bestehenden Texten. So kann beispielsweise ein komplexer Text mittels Text-Tool in eine einfache, verständliche und ggf. altersgerechte Sprache umformuliert werden. Auch Fremdwörter können durch gebräuchliche Begriffe ersetzt werden.
Als Ideengeber erweisen sich die Tools, richtig angewendet, ebenfalls als äußerst nützlich: Bekommt ein Schüler oder eine Studentin beispielsweise ein Thema für ein Referat oder für einen Aufsatz, kann der Generator verschiedene Ansätze rund um den Themenkomplex liefern, beim Strukturieren eigener Ideen und Inhalte helfen oder Inspiration für die weitere eigene Recherche geben.
Um einen sinnvollen Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Schulen und Universitäten zu ermöglichen, ist die schulische Medienbildung essenzieller Teil der Rahmenbedingungen.
In einer multimedial geprägten Gesellschaft müssen Schülerinnen und Schüler lernen, verantwortungsvoll und sachgerecht mit digitalen Medien und Künstlicher Intelligenz umzugehen. Das beinhaltet sowohl technische Kompetenzen als auch ethische Aspekte.
Insgesamt entsteht mit der digitalen Bildung ein ganz neuer Schulauftrag für das Lehrpersonal. Verschiedene Arbeitsgruppen und Administrationen beschäftigen sich bereits mit der Erstellung von medienpädagogischen Lehrplänen, die auch Künstliche Intelligenz einbeziehen. Konkret umgesetzt werden die Konzepte in Deutschland bislang jedoch nicht.
Fun Fact am Rande: Dr. Grit Böhme von der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg hat sich den Spaß gemacht, ChatGPT genau diese Frage zu stellen: Wie kann Künstliche Intelligenz in Schule und Bildung eingesetzt werden? Hier die wichtigsten Antworten von ChatGPT in Stichpunkten:
Auch gesagt hat der Chatbot übrigens, dass es wichtig ist, ethische, soziale und datenschutzrechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Künstliche Intelligenz und Bildung – ein Thema, das definitiv spannend bleibt.
Natürlich hat Künstliche Intelligenz, insbesondere KI-Textgeneratoren, auch längst Einzug in die freie Wirtschaft erhalten. Unternehmen verschiedener Branchen setzen sich mit dem Nutzen neuer, selbstlernender Technologien für ihre Spezialgebiete auseinander und haben sie auch hierzulande schon im Daily Business implementiert.
Warum? Weil KI viele Vorteile bietet: Mittels Künstlicher Intelligenz in bestimmten Bereichen können Unternehmen produktiver und effizienter arbeiten – und liefern häufig auch herausragendere Ergebnisse. Industrie und Intralogistik nutzen generative KI, um Prozesse zu beschleunigen, in der Finanzbranche hilft sie bei der Betrugserkennung, im Online- und Content-Marketing nutzen Agenturen, wie lass machen, KI-Textgeneratoren beispielsweise für die Keywordrecherche bei SEO-Texten oder gar für das Generieren ganzer KI-Texte, insbesondere für Onlineshops.
Wie bei allen innovativen Technologien gilt wahrscheinlich auch hier: Nicht die Technologie selbst ist schlecht – die entscheidende Frage ist, wie wir sie nutzen.
Fragen oder Anregungen? Dann schreib uns eine Nachricht!
Auf der diesjährigen Didacta hatten sich lt. Moderation 150 Start-ups für den Start-up Award 2024 beworben, von denen 7 zum finalen Pitch eingeladen wurden. Sie hatten 3 Minuten Zeit ihr Start-up zu pitchen. Bewertet wurde der Pitch durch eine Jury und dem Publikum.
Letztendlich durfte sich Fiete.ai über den 1. Platz des Awards freuen. Die App ist seit 2023 auf dem Markt und entlastet die Lehrkräfte, indem sie Schüler:innen KI-basierte, individuelle und wertschätzende Rückmeldung zu ihren Aufgaben gibt.
Beim Award haben wir einen tollen zweiten Platz belegt, freuen uns aber besonders über einen weiteren Preis: als Sieger der Herzen der Besucher!
Die Didacta war also ein voller Erfolg und wir freuen uns jetzt umso mehr auf das nächste Jahr!
Hausaufgabenhilfe
Jeden Montag bis Donnerstag sind wir in Zoom von 16:00 Uhr bis 17:00 Uhr für euch da und freuen uns auf eure Fragen zu euren Hausaufgaben.
1:1-Lernunterstützung
Dein:e Nachhilfelehrer:in trifft dich nach Absprache online und geht individuell auf deine Fragen und Bedürfnisse ein.
Das alles ist für dich kostenfrei! Du musst nur ein paar kleine Voraussetzungen erfüllen, die du hier nachlesen kannst.
Die Helfer:innen können deine Anmeldung kaum erwarten - auf geht’s!
… alles begann vor 4 Jahren, als im Jahr 2020 coronabedingt von jetzt auf gleich alle Schulen schließen mussten und viele Schüler:innen beim Lernen alleine gelassen wurden. Es entstand die Idee, Schüler:innen mit kostenloser digitaler 1:1-Lernunterstützung zur Seite zu stehen.
Bereits eine Woche nachdem die Webseite Corona School veröffentlicht wurde, gab es bereits über 1.000 Nutzer:innen. Im April 2020 wurde der gemeinnützige Verein Corona School e.V. in Bonn gegründet, um die ehrenamtliche Arbeit vor und hinter den Kulissen zu professionalisieren und institutionalisieren. Im Mai 2021 wurde die Plattform in Lern-Fair umbenannt, um sowohl die Mission für mehr Bildungsgerechtigkeit als auch die Langfristigkeit der Initiative zu verdeutlichen.
Und seitdem ist viel passiert. Wenn dich unsere ganze Geschichte interessiert, dann bist du hier genau richtig!
Wie reagieren in Zeiten von Krisen? Diese Frage stellten sich auch mehrere junge Studierende und kamen auf die Idee Schüler:innen mit ehrenamtlichen Studierenden zu vernetzen für eine kostenfreie und digitale Lernunterstützung. Schnell wurde aus der Idee eine digitale Plattform, die schon nach wenigen Wochen mehrere Tausende Registrierungen vermerkte und erfolgreich passende Lernpaare zusammenbrachte. Ein gutes Jahr nach der Vereinsgründung im Mai 2020 macht sich die Mühe, die hinter dem Projekt steckt, immer noch bemerkbar: Über 30.000 Registrierungen und über 200 Ehrenamtliche, die stets an der Weiterentwicklung des Vereins arbeiten. Ein Überblick über die Entstehung des Corona School e.V.:
Homeschooling, Präsenzunterricht, Wechselmodell: die Covid-Pandemie stellt insbesondere Schüler:innen vor eine besondere Herausforderung. Am 13. März 2020 entschlossen sich alle Bundesländer dazu, die Schulen vorübergehend zu schließen, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Es fing eine Zeit an, in der sich nicht nur Lehrer:innen und Schulen von einem auf den anderen Tag auf digitalen Unterricht einstellen mussten, sondern auch eine Zeit, in der Schüler:innen teilweise komplett auf sich alleine gestellt waren und den Schulunterricht sich nun selber aneignen mussten.
Ein Team von jungen, engagierten Studierenden sah die Notlage und entschloss sich gemeinsam eine Plattform aufzubauen, die Schüler:innen mit Studierenden für eine kostenfreie und digitale Lernunterstützung mit Hilfe eines eigens geschriebenen Algorithmus miteinander verbindet. Verschiedene Fachschaften und Schulen wurden angeschrieben und auf das Angebot aufmerksam gemacht bzw. nach Hilfe gefragt. Schon am nächsten Tag kam es zu überraschend hoher Resonanz sowohl von Seiten der Schüler:innen als auch von Studierenden. Die Organisation entwickelte sich schnell zu einem strukturierten Team um die steigenden Registrierungszahlen, sowie die Website zu managen. Schon nach nur wenigen Wochen verzeichnet die Website über tausende Registrierungen und konnte über 1000 Lernpaare erfolgreich auf diese Art und Weise matchen.
Sowohl Schüler:innen als auch Studierende registrieren sich mit ihrem Namen und einer E-Mail Adresse auf der Plattform. Zusätzlich werden dort die Fächer angegeben, in denen der:die Schüler:in Hilfe braucht bzw. in denen der:die Studierende Hilfe anbieten möchte. Diese Fächer müssen nicht zwangsläufig mit den eigenen Studienfächern übereinstimmen. Als nächstes werden die Studierenden zu einem persönlichen, digitalen Screening-Gespräch eingeladen. In diesen Gesprächen werden die Studierenden auf grundlegende fachliche wie pädagogische Fähigkeiten überprüft und mit den Werten wie Verhaltensrichtlinien der Corona School vertraut gemacht, um Missbrauch der Plattform auszuschließen. Anschließend werden mithilfe eines Matching-Algorithmus geeignete Lernpaare gebildet und beide Seiten über den:die gefundene:n Lernpartner:in informiert.
Vom 27.06-01.07.2022 fand auf unserer Plattform eine “Fokuswoche” zum Thema Kommunikation statt. An fünf Thementagen konnten Schüler:innen in digitalen Gruppenangeboten verschiedene Aspekte der Kommunikation erleben, viel lernen und dabei eine Menge Spaß haben.
Im Rahmen von Lern-Fair Fokus bieten wir mehrmals im Jahr digitale Fokuswochen für Schüler:innen aller Klassenstufen an. Während der Woche wird ein bestimmtes Thema in den Fokus genommen. Hier findest du die Themen der nächsten Projektwochen.
“So vielfältig wie das Thema Kommunikation war auch die vergangene Fokuswoche”, sagt Theresa Schlosser aus dem Team Lern-Fair Fokus. “Gemeinsam mit unseren Kooperationspartner:innen konnten wir insgesamt 17 bunte Kurse rund um das Thema Kommunikation anbieten. Über 400 Plätze für Schüler:innen konnten so geschaffen werden.“
Am Montag ging es um digitale Kommunikation und den Umgang mit Social Media. Gemeinsam wurde ein eigener Radiobeitrag erstellt, und sich über das Aufwachsen mit den sozialen Medien ausgetauscht.
Der Schwerpunkt am Dienstag lag bei verbaler und nonverbaler Kommunikation. In diesem Rahmen wurden Kurse zur gewaltfreien Kommunikation, zu dem Unterschied zwischen Umgangs- und Standardsprache, dem Lesen von Körpersprache und dem Ausdrücken von Gefühlen angeboten.
Der Mittwoch lag ganz im Motto (Fremd)sprachen. In einem Crashkurs zur Gebärdensprache konnten die Teilnehmenden das Fingeralphabet lernen. Auch in Kursen zu Koreanisch, Spanisch und Französisch wurden Sprachen und Kulturen erlebt.
Am Donnerstag und Freitag ging es um schriftliche und künstlerische Kommunikation. An diesen beiden Tagen ging es um Kommasetzung und Satzbau, aber auch Songwriting, Kreativitätstechniken und kreatives Schreiben.
Die Themen klingen interessant für dich und du wärst gerne bei einem oder mehreren der Kurse dabei gewesen? Schau auf der Seite von Lern-Fair Fokus vorbei und merke dir schon jetzt die Themen und Daten der nächsten Fokuswochen vor, um keine der spannenden Wochen mehr zu verpassen!
Im Kurs zum kreativen Schreiben konnten die Teilnehmer:innen erleben, dass jede:r Poet:in sein kann und schrieben eigene Gedichte. Die Sprachvielfalt der Werke war bemerkenswert, die Schüler:innen kreierten nicht nur auf Deutsch Poesie, sondern auch auf Englisch, Französisch, Türkisch und Ungarisch.
Hier findest du einen exklusiven Einblick in die Werke aus einer Stunde Workshopzeit von zwei der Teilnehmer:innen.
Traumschneeflocke
eiskalt wunderschön
tanzen, schweben, zudecken
die Welt im Tiefschlaf
Schneeflockentraum
Neige
froid, magnifique
danser, planer, couvrir
le monde en nuit
reve
~ Finja L. (11.Klasse)*
Als die Tür ins Schloss fiel
Konnte sich erst niemand rühren
Eine Momentaufnahme, eingefroren, versteinert
Und eine hübsche Stille lag auf ihnen
Doch nach der Ruhe kommt der Sturm
Urplötzlich brach er los unter ihnen
Gläser klirrten, Stühle kippten, Vasen fielen, Besteck flog
Den feinen Damen um die glänzenden Kleider
Und wer nicht rannte, schrie immerhin
Dort mitten in der Panik lag er
Ein leises Lächeln lag auf seinen Lippen
Im Tiefschlaf
~ Finja L. (11. Klasse)*
Suddenly the door closed and I was stuck in this dark room with the moon shining through the windows. The floor creaks as I walk and a shiver is running down my spine. “Why am I even here?” A cold breeze makes the curtains move and I’m rubbing my hands when the moonlight hits a piano. I was awestruck by this old, aethereal piano just standing there with earth and flowers as well as sticks and stones filling up its inside. You would think it can’t be played, its useless even… but something about it pulled me in and slowly I put a finger on the tile. A clear sound fills the room as the wind sings with it and all of my anxiety from before is gone. My shoulders relax and all I can think about is playing this piano. When I started, I noticed that I don’t have to think about what to play, its as if the music flows through me and leads my hands. The music reaches my heart and my emotions finally have room and everything I’ve supressed till now comes welling up. All that sadness, all that stress and even the anger and anxiety comes forth. It feels like I’m burning from the inside from all those unshed tears but this beautiful melody just… This music heals me from the inside out while the moon is shining on me and the stars are my listeners.
~ Kira K. (11.Klasse)*
Mond
hell, allein
begleiten, scheinen, schützen
für immer ein Freund
Selenophile
~ Kira K. (11.Klasse)*
* Alle Werke wurden mit dem Einverständnis des:r Schüler:in veröffentlicht.
Lern-Fair hat den Sonderpreis beim deutschen Engagementpreis gewonnen! Warum das eine riesige Ehre für uns ist und was die Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht damit zu tun hat, erfahrt ihr in einem spannenden Interview mit einem der Gründer, Lukas Pin, der den Preis für Lern-Fair entgegengenommen hat.
Bei dem deutschen Engagementpreis handelt es sich um einen besonderen Preis für ehrenamtliches Engagement. Es werden engagierte Menschen, Initiativen, Unternehmen sowie öffentliche Verwaltungen in fünf Kategorien mit jeweils 5000€ gewürdigt. Bei den Kategorien handelt es sich um:
Die diesjährige Preisverleihung fand am 02.12.2021 in Berlin statt. Gewinner:innen des diesjährigen Engagement-Preis für die fünf oben genannten Kategorien waren der Verein „Zivilcourage für ALLE e.V.“, „Future of Ghana Germany e. V.“, der Förderverein „Romanusbad Siebenlehn e. V.“, „Breathe in Break out“, „AMSOC e. V. – Patenschaften für Kinder psychisch erkrankter Eltern“. Außerdem wurde „Expedition Grundeinkommen e. V.“ als Publikumspreis mit 10.000 € dotiert.
Lukas, am Donnerstag hast du stellvertretend für Lern-Fair den diesjährigen Engagement-Preis 2021 entgegengenommen. Wusstet ihr schon bei der Bewerbung, dass es diesen Sonderpreis geben wird?
Nein, das kam sehr überraschend für uns. Als wir damals die Bewerbung geschrieben haben, habe ich mir schon gedacht, dass es Wahnsinn wäre, wenn wir den Preis gewinnen würden, weil oft langjähriges Engagement ausgezeichnet wird und wir ja doch relativ jung sind. Mit dem Sonderpreis haben wir nicht gerechnet und freuen uns deswegen umso mehr, dass wir in dieser Sonderkategorie den Preis gewonnen haben.
Wie war denn die Reaktion im Team, als ihr davon erfahren habt?
Es haben sich alle wahnsinnig gefreut. Uns ist allen bewusst, dass es ein ganz besonderer Preis und es eine große Ehre ist, als so junge Initiative ausgezeichnet zu werden. Verknüpft natürlich mit der Hoffnung, dass es nochmal mediale Aufmerksamkeit gibt und Studierende auf die Plattform bringt.
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Christine Lambrecht hat in einer rührenden Laudatio Lern-Fair gelobt. Um sie kurz zu zitieren:
Daher wollen wir mit dem deutschen Engagementpreis in diesem Jahr ein ganz besonderes Zeichen setzen. indem wir Engagement auszeichnen, das gezielt Familien, Schülerinnen und Schüler in der Corona-Pandemie in den Blick genommen und unterstützt hat. Stellvertretend für die vielen großartigen Initiativen haben wir für den diesjährigen Sonderpreis das Projekt Lern-Fair ausgewählt. […] Damit sorgt Lern-Fair für mehr Austausch, Spaß und Erfolg beim Lernen und es trägt zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit in unserem Land bei. Lieber Herr Pin, liebes Team von Lern-Fair, Sie haben in kürzester Zeit ein großartiges Projekt auf die Beine gestellt - ein Projekt, mit dem sie zahlreichen Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern zur Seite standen und stehen und deshalb sage ich von Herzen: Vielen Dank für Ihren Einsatz und herzlichen Glückwunsch zu dem diesjährigen Sonderpreis.
Wusstest du schon davor, dass eine solche Laudatio auf euch zukommen wird?
Wir wussten nicht, von wem die Laudatio gehalten werden würde. Das war vorher nicht bekannt. Von dem her war es ganz besonders überraschend für uns, als die Bundesministerin Christine Lamprecht persönlich das Wort an uns richtete. Sie hat eine wirklich sehr schöne und rührende Rede gehalten und sich dabei viel Zeit für uns genommen. Das ehrt und motiviert uns natürlich ganz besonders.
Wie war es dann für ich schlussendlich auf der Bühne zu stehen?
Es war auf jeden Fall aufregend da oben zu stehen! Das deutsche Theater Berlin ist erstens eine beeindruckende Kulisse und zweitens ist der deutsche Engagementpreis einfach ein riesengroßer Preis für uns. Außerdem waren wir erst an vierter Stelle dran und wenn man so viele andere, großartige Initiativen bei der Preisüberreichung sieht, wird man schon ein wenig nervös.
Was nimmst du mit für das Team?
Nach der Preisverleihung ist ja auch immer Zeit und Raum für Vernetzung und man tritt mit anderen spannenden Leuten in Kontakt. Es ist immer sehr motivierend von anderen Ideen zu hören und sich so inspirieren zu lassen. Und diesen Input und natürlich auch die Freude über den Preis nehme ich mit und versuche das ganze Team mit meiner Euphorie anzustecken, sofern das der Preis noch nicht getan hat.
Unter diesem Link, kannst du noch weitere Informationen zu der Preisverleihung nachlesen und den Live-Mitschnitt anschauen!
https://www.deutscher-engagementpreis.de/preisverleihung2021/
Habt ihr schon einmal vom Bildungstrichter gehört? Wenn nicht, dann bleib dran und informiere dich über Bildungsungerechtigkeit in Deutschland.
Der sogenannte Bildungstrichter ist eine beliebte Darstellungsform, um auf Ungleichheiten im deutschen Bildungssystem aufmerksam zu machen. Er zeigt anschaulich, wie viele Kinder in Deutschland welchen Bildungsabschluss erreichen - je nachdem, ob sie in akademischen oder nicht-akademischen Haushalten aufgewachsen sind.
Von 200 Kindern, davon je 100 pro Haushaltsform, schaffen zwar alle die 4. Klasse. Aber wie viele davon kommen eigentlich durch das Abi und dürfen studieren? Hier sieht es besonders für die Nicht-Akademiker*innen-Kinder ziemlich schlecht aus. Gerade einmal 27 % von ihnen erreichen dieses wichtige Ziel. Demgegenüber sind es 79 % der Kinder mit akademischem Hintergrund. Schaut man auf den Bachelorabschluss, steht es 64 zu 20, ebenfalls für die Akademiker*innen-Kinder. Ganz ähnlich sieht es beim Masterabschluss aus, den 43 von ihnen erlangen, während es bei den Nicht-Akademiker*innen-Kindern nur 11 sind. Auch promovieren werden von 100 Kindern aus nicht-akademischen Familien nur zwei. Und das im Jahr 2022!
Das erreicht man vor allem durch eine gezielte Förderung der Familien, und das nicht erst im Erwachsenenalter. So setzen wir von Lern-Fair bereits bei den Jüngsten an, von der ersten bis zur letzten Schulklasse. Durch unsere Online-Lernunterstützung möchten wir einen Beitrag dazu leisten, dass alle Kinder die Chance auf ein Studium bekommen - und somit bald selbst als “Nachhilfelehrer*innen” aktiv werden können. Schau doch mal bei Lern-Fair Now vorbei und werde noch heute Chancengeber:in!
Quelle: https://www.tu-braunschweig.de/koordinierungsstellediversity/fokus2022/konzept
Wusstest du schon, dass Studien wie die Pisa-Studie 2000 belegen, dass man durch wirkungsvolle Lernstrategien, Motivation und Selbstvertrauen Inhalte nachhaltig behalten kann? Dabei steht im Bericht der OECD, dass die Schüler:innen, welche genau diese Einstellung zum Lernen haben, bessere schulische Leistungen erzielen. Aus diesem Grund ist es gerade umso wichtiger Schüler:innen das „Wie des Lernens“ zu vermitteln. (vgl. Bericht der OECD, 2003)
In diesem Beitrag stellen wir dir drei Lern-Techniken vor, mit denen du ganz easy Inhalte lernen kannst – als Schüler:in, Student:in oder Lehrer:in! Denn zu einem effektiven und nachhaltigen Lernen gehört nicht nur ein aufgeräumter Arbeitsplatz, gute Lichtverhältnisse und möglichst wenige äußere Einflüsse, sondern vor allem auch ein gutes Zeitmanagement. Folgende Techniken zeigen dir Möglichkeiten, wie du diesen entscheidenden Punkt effektiv anpacken kannst.
Die Pomodoro Technik
Die Pomodoro Technik dient dazu, deine geistigen Phasen immer auf der Höhe auszunutzen und es möglichst zu vermeiden, dass das Effizienz-Level durch Überbeanspruchung abnimmt! Dabei arbeitest du in Blöcken: Ein Block umfasst 25 min Arbeitsphase und 5 min Pause.
Nach 5 aufeinanderfolgenden Blöcken folgt eine längere Pause von mind. 20 min und max. 45 min.
Das wichtige bei dieser Technik ist, dass du dir bereits im Vorhinein Gedanken zu folgenden Fragen machen solltest,
Innerhalb deiner Arbeitsphase solltest du so konzentriert wie möglich an der Aufgabe arbeiten – stelle dein Smartphone in den Flugmodus, begib dich an einen Ort, an dem du dich gut konzentrieren kannst, verschaffe dir Ruhe durch Ohrstöpsel oder Noise-Cancelling Kopfhörer und stelle deinen Timer auf genau 25 Minuten.
Es ist wichtig, dass du genau nach Ablauf der 25 Minuten Stift oder Tastatur auch wirklich aus den Händen lässt! Schreib keinen Satz mehr zu Ende, oder rechne noch irgendeine Aufgabe fertig - das mag ungewöhnlich klingen, aber soll dir dazu verhelfen, dass dein Gehirn sich möglichst intensiv in den 25 min. konzentrieren kann!
Intensiv solltest du dafür dann aber auch deine 5-minütigen Pausen gestalten! Versuche für dich die beste Methode zu finden, wie du möglichst schnell und effektiv zur Ruhe kommen kannst. Befasse dich möglichst nicht mit anderen Problemen oder Ablenkungen – auch Social Media, wie Facebook, Instagram, Youtube & Co. haben sich als unvorteilhaft herausgestellt!
Eine gängige Form, um Pausen möglichst effektiv für die Ruhe und Regeneration des Denkapparates zu nutzen, sind kurze Spaziergänge, wenn möglich an der frischen Luft, mit entspannender Musik über Kopfhörern!
Die Alpen-Methode
Eine weitere effektive Lernstrategie stellt die Alpen-Methode dar. Sie funktioniert folgendermaßen:
A = Aufgaben notieren
L = Länge abschätzen
P = Pufferzeiten beachten
E = Entscheidungen treffen
N = Nachkontrolle am Abend
Das Eisenhower-Prinzip
Die Grundidee des Eisenhower-Prinzips ist eine gezielte Kategorisierung von Aufgaben. Durch die Einteilung in vier Kategorien soll es einfacher werden zu entscheiden, womit man sich als nächstes beschäftigt. Die Einteilung erfolgt anhand von zwei Parametern: Die Wichtigkeit einer Aufgabe und die Dringlichkeit: Eine Aufgabe gilt dann als wichtig, wenn Sie der Zielerreichung dient, tut sie das nicht gilt sie als unwichtig.
Eine Aufgabe ist dringlich, wenn Sie an einem bestimmten Termin in der nahen Zukunft ihren Sinn verliert, ist es dagegen egal, wann du die Aufgabe erledigst, ist sie nicht dringlich.
Teilt man diese Parameter in zwei Achsen auf, so, kann man Aufgaben in vier Quadranten einteilen:
Wichtig und dringend zu erledigen (A-Aufgaben)
wichtig, aber nicht dringend (B-Aufgaben)
nicht wichtig, aber dringend (C-Aufgaben)
weder wichtig noch dringend (D-Aufgaben)
Anhand dieser Aufteilung wisst ihr, welche Aufgaben ihr nicht sofort erledigen müsst und welche ihr lieber sofort erledigen solltet.
Es gibt noch zahlreiche weitere Strategien, mit der du dein Zeitmanagement effektiv gestalten kannst. Jede hat ihre Daseinsberechtigung, denn jedes Lernen ist subjektiv und sehr individuell. Warum also nicht einfach mal ausprobieren und schauen, was für dich am besten passt! Schreib uns deine Erfahrungen gerne über die Sozialen Medien oder Mail zukommen!
"Mein Lehramtsstudium kurz zusammengefasst: Ich lerne im Frontalunterricht, wie schlecht Frontalunterricht ist und muss dann auswendig lernen, wie schlecht auswendig lernen ist" so lautet ein viel zitierter Post einer Lehramtsstudentin in dem sozialen Netzwerk Jodel. Auch über andere soziale Medien wird der Post innerhalb weniger Stunden geteilt, geliked und kommentiert (Jensen, 2018).
Aber wie viel sagt das eigentlich über das Lehramtsstudium aus? Kritisiert wird vor allem die mangelnde Praxisnähe und der fehlende Bezug zum eigentlich Schulalltag. Ein kurzer Blick in die Prüfungsordnung für Grundschullehramt der Universität Münster bestätigt diesen Eindruck: Der bildungswissenschaftliche Teil des Bachelorstudium umfasst lediglich 44 von 180 Leistungspunkten (Universität Münster, 2018). Das restliche Studium besteht aus Fachmodulen in Mathematik, Deutsch und einem Wahlfach. Dabei stellt sich natürlich die Frage, ob es wirklich notwendig ist, dass die zukünftigen Grundschullehrer:innen eine detaillierte Einführung in die Mathematik bekommen, welche fachlich weit über das Wissen vom Abitur hinausgeht, oder ob es nicht sinnvoller wäre den Fokus mehr auf didaktische Vermittlung von einfachsten Grundlagen beim Rechnen legen würde. Auch Praxissemester für reale Einblicke in den Schulalltag werden kaum angeboten, lediglich ein Pflichtpraktikum muss absolviert werden. So liegt es an den Studierenden selbst sich in freiwilligen Praktika oder in Freiwilligen Sozialen Jahren fortzubilden. Ein in NRW eingeführtes Orientierungspraktikum soll Abhilfe schaffen, doch Professor Erich Thies, ehemaliger Generalsekretär der Kultusministerkonferenz, findet dies immer noch zu wenig. „Wenn angehende Lehrer erst im Referendariat merken, dass sie für den Lehrerberuf ungeeignet sind, dann ist es zu spät“, erklärt Ulrike Kegler (Leiterin der mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichneten Montessori-Oberschule in Potsdam) (vgl. Heinemann: 2011).
Ein Lehramtsstudium ist an den jeweiligen Wissenschaftsdisziplinen ausgerichtet. Doch reicht es aus, sich in der jeweiligen Fachdisziplin auszukennen? Wäre es nicht viel wichtiger, die Pädagogik in den Vordergrund zu stellen? So wären angehende Lehrkräfte viel geschulter im Umgang mit Konflikten, Mobbing und Disziplinproblemen, eben dem Schulalltag (vgl. Heinemann: 2011).
Wenn es dir auch so geht und du denkst, dass das Lehramtsstudium zu theoretisch ist, dann schau doch mal bei unserem Programm Lern-Fair Plus vorbei. In diesem Programm speziell für Lehramtsstudierende wirst du über ein halbes Jahr von unseren erfahrenen Mentor:innen in spannenden und praxisbezogenen Seminaren begleitet. Und das Beste: Du setzt dich zusätzlich für Chancengerechtigkeit ein, indem ein bildungsbenachteiligtes Kind über den Programmzeitraum digital begleitest und beim Lernen unterstützt. So kannst du schon im Studium wertvolle Praxiserfahrung sammeln. Neugierig? Dann bewirb dich unter https://www.lern-fair.de/helfer/plus# bis zum 23.09.2022.
Quellen/Literatur zum Nachlesen:
Heinemann, K.-H. (2011) ‘Fachwissen allein reicht nicht’, Deutschlandfunk. Verfügbar unter: https://www.deutschlandfunk.de/fachwissen-allein-reicht-nicht-100.html.
Jensen, M. (2018) ‘“Ich verstehe, dass so viele das Studium abbrechen”’, Spiegel Panorama. Verfügbar unter: https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/lehrermangel-lehramtsstudenten-ueber-maengel-im-studium-a-1227725.html.
Universität Münster (2018) Prüfungsordnung für das bildungswissenschaftliche Studium zur Rahmenordnung für die Bachelorprüfungen innerhalb des Studiums für das Lehramt an Grundschulen an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Mein Name ist Sarah, ich bin 23 Jahre alt und studiere Englisch und Italienisch an der Universität Heidelberg. Ich begeistere mich allgemein immer wieder für die verschiedensten Sprachen, lerne zurzeit Koreanisch und Türkisch im Alleingang und finde es super spannend, dabei die besten Lernmethoden für mich zu entdecken.
Somit bin ich auch oft im digitalen Bereich unterwegs, da es sich teilweiseetwas schwierig gestaltet, einfach mal so in das entsprechende Land zu kommen. Duolingo, YouTube und verschiedene andere Plattformen im Internet halfen mir dabei, jegliche Information zu erhalten, die ich benötigte. Ganz besonders spannend finde ich das Einbinden von eben jenen digitalen Medien und Programmen wie Sprachenlern-Apps oder weiteren Hilfsmitteln im Unterricht. Meiner Meinung nach hat der digitale Fortschritt noch längst nicht den Höhepunkt erreicht und um immer aktuellen und abwechslungsreichen Unterricht bieten zu können ist die digitale Seite der Bildung ein unverzichtbares Instrument.
Das Lern-Fair Plus Programm habe ich nur durch Zufall entdeckt, ich kannte die Organisation zwar schon seit Beginn 2020, jedoch fehlte mir die Zeit mich schon vorher ehrenamtlich zu engagieren. Dennoch fand ich das Konzept bildungsbenachteiligten Schüler:innen vor allem in solch schwierigen Zeiten wieder Corona-Pandemie ausreichend und persönliche Unterstützung zukommen zulassen eine sehr fortschrittliche und noble Tat. Durch meine Universität wurde ich dann auf das Praktikumsangebot aufmerksam, zu welchem ich mich dann auch bewarb und erfreulicherweise angenommen wurde. Was ich in jenen 6 Monaten gelernt und erfahren habe versuche ich nun in ein paar Worte zu fassen, um dem Ganzen einen gebührenden Abschluss meinerseits zu geben.
Das Programm an sich war gut durchstrukturiert, spannend gestaltet und mit viel Abwechslung und Spaß gefüllt. Durch die teilweise wöchentlichen Workshops konnte ich in vielen Bereichen der Lehre wie zum Beispiel das Betreuen von Schüler:innen bei Hausaufgaben oder der Vorbereitung auf Klausuren Signifikantes lernen. Aber auch das Zwischenmenschliche der Lehrer:innen-Schüler:innen-Beziehung kam nicht zu kurz in Hinblick auf die regelkonforme Kommunikation und das, vor Allem mir sehr wichtige, persönliche Dilemma zwischen großer Empathie zu jedem einzelnen Schützling und der gleichzeitigen Professionalität. Der Fokus lag aber nicht nur auf den Schüler:innen selbst sondern auch unsere eigene Fort- und Weiterbildung wurde durch zahlreiche Peer-to-Peer Calls sowie anderweitige Zusammenkünfte unterstützt. So konnte ich mich mit Gleichgesinnten und Menschen vom Fach über Problembereiche wie Unterrichtsvorbereitung, Ressourcen- und Zeitmanagement sowie meine eigenen Stärken und Schwächen unterhalten und über diese reflektieren.
Einen Vortrag den ich persönlich sehr spannend und hilfreich fand war das Lerntagebuch, welches Lernfortschritte und Details der einzelnen Schüler:innen festhalten sollte und ihnen und der Lehrperson somit einen genauen Überblich über Lerninhalte und Entwicklung des Einzelnen ermöglichte. Durch diesen Gedankenanstoß sah ich mich auch in meine Zeit als Schülerin zurückversetzt, in der es mir teilweise schwer gefallen ist mir vorzustellen, dass ich jegliche Fortschritte in dem einzelnen Fach machte. Durch das schriftliche Festhalten kann man sich jedoch besser vor Augen führen von welchem Standpunkt man angefangen hat und wo man sich zum jetzigen Zeitpunkt befindet.
Besonders gefallen hat mir die Balance aus Zusammengehörigkeitsgefühlinnerhalb der Community, Erreichbarkeit der Tutor:innen und der Hilfsbereitschaft der einzelnen Mitglieder. Man hat wirklich gemerkt, dass dieses Projekt von allen zusammen kreiert wurde und jeder seinen Teil dazu leisten konnte. Es wurden Arbeitsblätter ausgetauscht, Tipps für den Unterricht selbst gegeben aber auch Empfehlungen für andere Programme zur Weiterbildung, Podcasts und TED-Talks, welche schon besprochene Thematiken nochmal aufgriffen, geposted. Die Peer-to-Peer Calls verbanden uns noch weiter und boten eine willkommene Abwechslung unter Gleichaltrigen zum tristen Studienalltag.
Ich würde jedem das Programm ans Herz legen der sich fort - und weiterbilden möchte, sei es im digitalen Bereich der Bildung, im allgemeinen Fokus auf unsere Schüler:innen oder im zwischenmenschlichen und persönlichen Bereich. Durch die letzten 6 Monate konnte ich mir persönlich vieles aneignen, habe aber auch hoffentlich dem einen oder anderen Kind die Chancen auf einen besseren Bildungsabschluss ermöglichen können.
Du möchtest mehr Informationen zum Programm erhalten?
➡️ Hier kannst du dich informieren.
Hi, ich bin Maja und nehme am ersten Durchgang von Lern-Fair Plus teil. Ich bin 22 Jahre alt, Studentin im sechsten Bachelorsemester und studiere in Erfurt an der Universität Grundschullehramt.
Ich habe von Lern-Fair über eine Freundin erfahren und war erst skeptisch, da es neben der Nachhilfetätigkeit an sich auch noch um unsere persönliche Weiterbildung geht und ich zuerst keine Lust hatte, noch eine Stunde wöchentlich zu investieren. Allerdings hat sich meine Meinung dahingehend nach dem Kick-Off Wochenende schlagartig geändert. Ich habe mich sehr gefreut, die neu gewonnenen Kontakte in den Meetings (wenn auch leider nur online) wiederzusehen und auch unsere Dungeons-and-Dragons-Runde, die sich auf dem Kick-Off gefunden hat, trifft sich fast jede Woche nach den Lern-Fair Meetings.
Die Online-Meetings sind stark auf unsere Interessen ausgelegt und auch für unser weiteres Privat- bzw. Berufsleben eine Bereicherung. Da ich Lehrerin werden möchte, ist die Nachhilfe allein schon eine gute Übung für mich, aber in den Workshops sowohl auf dem Kick-Off als auch in den wöchentlichen Meetings, kann ich noch so viel mehr mitnehmen.
Ich habe mich bei Lern-Fair Plus beworben, weil ich den Gedanken des Projektes - bildungsbenachteiligte Schüler:innen zu unterstützen - auch als zukünftige Lehrerin nur gutheißen kann. Ich habe vorher noch nie wirklich darüber nachgedacht, was mit Kindern passiert, die keine optimale Ausgangslage zum Lernen haben, sei es aufgrund von finanziellen, herkunftstechnischen oder anderen Gründen. Durch das Projekt habe ich das Gefühl, mehr auf solche Situationen sensibilisiert zu sein.
Ein zweiter Grund für meine Anmeldung war außerdem die gute Übung für meinen späteren Beruf. Mit meiner Nachhilfeschülerin kann ich klein anfangen und mich in verschiedenen Lehrmethoden erproben. Außerdem finde ich mich langsam in meiner Lehrerrolle zurecht – hatte ich ja vorher nur die Schülerperspektive.
Mir gefällt besonders die Wertschätzung, die uns vom Team vermittelt wird und die wir auch ausdrücklich an alle Beteiligten weitergeben sollen. Alle begegnen sich mit viel Respekt und Verständnis. Außerdem sehe ich bei allen Begleiter:innen, die ich kennenlernen durfte, die Begeisterung und den Eifer, mit dem sie bei der Lernunterstützung agieren, was mich und hoffentlich auch alle Schüler:innen des Programms sehr motiviert.
Der erste Lern-Fair Plus Durchgang war eine Erweiterung des ursprünglichen Gedankens auf eine persönlichere Ebene. Die Lernpartnerschaften sind viel individueller auf die Beteiligten zugeschnitten und unterstützen auch die Begleiter in ihrer Tätigkeit. Das Programm ist schon ziemlich gut durchdacht, dafür dass es quasi der prototypische Durchlauf war. Ich hatte nie das Gefühl, allein zu stehen oder mich an niemanden wenden zu können. Wenn ich Fragen oder Probleme hatte, war immer jemand vom Team für mich da. Auch in den Peer-to-Peer-Calls konnten wir uns über unsere Erfahrungen und Sorgen (nicht nur hinsichtlich der Nachhilfe) austauschen, was immer sehr gutgetan hat.
Zur ersten Fokuswoche „Lernen lernen“ habe ich sogar einen Kurs angeboten und habe mich sehr über das Interesse der Teilnehmer:innen gefreut. Das Feedback vom Team war ebenfalls positiv, obwohl ich anfangs sehr aufgeregt war.
Ich kann nur jedem weiterempfehlen, der die Zeit, Geduld, persönlichen Voraussetzungen und das Bedürfnis, benachteiligten Kindern Lernunterstützung zu geben, hat, sich bei Lern-Fair zu bewerben und mit gutem Gewissen die Welt der betroffenen Schüler:innen positiv zu beeinflussen.
Lern-Fair und Lern-Fair Plus sind einzigartige Vorreiterprogramme auf ihrem Gebiet. Das Team und die Idee haben meine größte Anerkennung und Wertschätzung!
Die nächste Lern-Fair Plus Kohorte startet bald.
Je nach Land wachsen Kinder mit unterschiedlichen Chancen auf gute Bildung auf. Aber auch in wohlhabenden Staaten ist Bildungsgerechtigkeit nicht immer garantiert. Eine UNICEF-Studie mit dem Titel „Ein unfairer Start ins Leben“ aus dem Jahr 2018 zeigt, dass Deutschland großen Aufholbedarf hat: In der Bildungsgerechtigkeit sind wir im direkten Vergleich mit den anderen Industrienationen nur auf Platz 23 von 41. Unteres Mittelfeld.
Obwohl Bildungs(un)gerechtigkeit vor allem durch die Corona-Pandemie und den dadurch bedingten Schulschließungen zum Thema wurde, ist diese Problematik in keinster Weise neu entstanden. Schon vor Corona gab es einen messbaren Rückgang der Kompetenzen bei Schüler:innen. Nach einer Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) können rund 1/5 der Viertklässler nicht richtig lesen, haben 1/3 große Probleme mit der Orthografie und in Mathematik haben rund 21% nicht die erwünschten Fähigkeiten.
Allerdings hat die Corona-Krise diesen Trend verstärkt. Nach Schätzungen von befragten Lehrkräften sind über 25% der Schüler:innen an Grund-, Haupt-, Real- und Gesamtschulen technisch nicht ausreichend ausgerüstet, um während der Schulschließungen am digitalen Unterricht teilnehmen zu können. In Gymnasien fällt diese Zahl etwas niedriger aus, da die Kinder und Jugendlichen hier meist aus bildungsnahen Familien kommen, die über bessere Ressourcen verfügen. Dasselbe gilt für das Thema Hilfestellung von den Eltern. Und hier fängt die Spirale der sozialen Ungleichheit an: Schüler:innen, die aufgrund mangelnder technischer Ausstattung gar nicht oder nur ansatzweise am Fernunterricht teilnehmen können, fallen immer weiter zurück. Wenn die Eltern dann nicht in der Lage sind, diesen Nachteil auszugleichen und ihre Kinder beim Lernen zu unterstützen, wird es schwierig, diese Lernrückstände aufzuholen. Die Bildungsungleichheit wird somit immer größer.
Um dieser Bildungsungerechtigkeit entgegenzusteuern, setzt sich Lern-Fair aktiv dafür ein, dass jedes Kind, ganz gleich welchen sozialen, kulturellen oder finanziellen Hintergrunds, die gleichen Chancen auf Bildung hat. Hierfür haben wir verschiedene Programme ins Leben gerufen. Schüler:innen jeder Altersstufe können sich über Lern-Fair Now und Lern-Fair Plus für kostenlose 1:1 Unterstützung, Hausaufgabenbetreuung und Gruppennachhilfe anmelden. Da die Nachfrage das Angebot übersteigt, freuen wir uns jederzeit über neue ehrenamtliche Helfer:innen, die Lust haben, mit nur 1 Stunde pro Woche die Welt ein Stück zu verbessern!
Quellen: